Sat 1 hat einen hübschen Fernsehbericht über Fischerhude erstellt und gesendet.
Wer ihn verpasst hat, kann hier doch noch mal reinschauen!
Einfach auf das Bild klicken und los geht’s
Wieder vereint und alles wird gut!
Am 27. März 2014 ist das langerwartete Storchenweibchen im Nest am Dobben gelandet. Genau einen Monat früher, am 27. Februar hatte Herr Storch das Quartier bezogen und schon mal aufgeräumt. Tag für Tag, Stöckchen um Stöckchen zurecht gerückt und dabei gewartet. Zwischenzeitlich musste auch mal etwas lautstark geklappert werden um fremde Storchenherren abzuschrecken, die sich auch für das schmucke Heim interessierten. Aber das ist vergessen, nun ist Frühling zu zweit und Eierlegen angesagt.
Liebevoll, neugierig und so diskret wie möglich dabei beobachtet, werden die Beiden von der Interessengemeinschaft „Storchenfreunde am Dobben“, die sich schon seit über 20 Jahren um das Wohlergehen der gefiederten Fischerhuder kümmert. Inzwischen kommt dabei auch schon modernste Technik zum Einsatz. Oben am Nest, ist eine Kamera installiert worden, die es erlaubt, sofern man Zugang zum entsprechenden Computer hat, einen genauen Blick in das Nest zu werfen. Besonders gespannt sind die „Storchenfreunde“ jedes Jahr auf‘s Neue, wieviel Eier in‘s Nest gelegt werden. Nicht nur dafür ist der Blick in‘s Nest wertvoll denn, dass die Küken problemlos schlüpfen und aufwachsen ist leider nicht selbstverständlich. Es kann vorkommen, dass sich ein Küken schlecht entwickelt, weil die Storcheneltern vielleicht nicht genug Futter für ihre Kleinen finden konnten.
Den Störchen ist die Überwachungskamera zum Glück völlig egal. Mehrmals täglich ist mindestens einer der Storchenfreunde am Computer und wirft einen prüfenden Blick in das Nest. Ein kleines Buch liegt bereit, in das Beobachtungen und Bemerkungen eingetragen werden. Sollte etwas auffällig sein, kann nun schnell reagiert werden.
Wertvoll unterstützt werden die Storchenfreunde auch von außerhalb. Herr Erdmann vom Kreisverband Verden organisiert den Hubwagen bei Bedarf und beurteilt mit hoher Fachkenntnis den Zustand der Küken, entnimmt wenn nötig das Küken und bringt es auch zur Storchenstation Dauelsen. Dort werden kranke und verletzte Störche aufgenommen und gepflegt, bis sie im Herbst wieder ihre Reise gen Süden aufnehmen können.
Als Otto Modersohn 1906 bei Körbers diese kleine Zeichnung zurückließ, waren Störche in Fischerhude ganz selbstverständlich.
An vielen Stellen, meist auf Hausdächern waren Nester vorbereitet, die jeden Sommer lang belegt waren.
Doch Jahr für Jahr wurde es stiller auf den Fischerhuder Dächern. Auch auf das Dach des Westhoffschen Hauses, auf dem stets Störche lebten, sind nach dem Tod des Malers Helmuth Westhoff im Jahre 1977 keine Störche mehr zurückgekehrt.
Umso erfreulicher, dass es vielleicht auch Dank der liebevollen Zuwendung, der „Storchenfreunde am Dobben“, schon vor vielen Jahren wieder gelungen ist, den Störchen die Fischerhuder Heimat schmackhaft zu machen. Wer weiß warum, jedenfalls sind nach dem ersten gelegentlichen Anflug des Nestes 1991, endlich im Jahr darauf wieder Störche am Dobben eingezogen und bis heute haben sich, in fast ununterbrochener Folge, Jahr für Jahr insgesamt 48 Jungstörche aus 73 Küken entwickelt. (Detaillierte Liste und weitere Infos auf der Homepage und im Sichtkasten am Dobben)
Darüber freut sich nicht nur der Freundeskreis, der seiner Freude über das eindrucksvolle Ergebnis dieser erfreulichen Zusammenarbeit, stets im Juni mit einem buntfröhlichen Storchenfest Ausdruck verleiht, sondern offensichtlich auch die vielen Besucher, die auf ihrem Spaziergang in die Straße „Am Dobben“ einbiegen und einen Blick auf das Storchennest werfen.