Zweimaleins

 

 

Zweimaleins

Das fing ja gut an! Ein Ei nach dem Anderen legte die junge Störchin in‘s Nest am Dobben. Fünf Eier wurden es schließlich wieder und es schien zu gehen wie im Vorjahr. Auch, dass aus den fünf Eiern dann vier Küken schlüpften, erfreute die Storchenfreunde sehr. Die beiden kleinsten Küken wurden dann am 25. Mai ausgehorstet und in die Storchenstation nach Dauelsen, zur Aufzucht zu gebracht. Am Abend des siebenundzwanzigsten Mai wurde bemerkt, dass eines der beiden Küken sich nicht mehr regte und offensichtlich gestorben war. Weil inzwischen auch eines der der in Dauelsen abgegebenen Küken verstorben war, sind von dem Gelege also nur noch zwei Küken am Leben.

 

Hoffen wir mit den Storchenfreunden, dass beide nun weiterhin gut gedeihen und am Saisonende stark genug sind, in‘s ferne Winterquartier zu ziehen!

 

Wir schaffen das!

Wir schaffen das!

Wie man beim Fischerhuder Chronisten M. Wolffsen nachlesen kann, (Die alten Höfe…S.131) dürfte es sich bei dem Standort der alten Wassermühle am Mühlenstreek um den Platz der ersten Ansiedelung in einem für die damaligen Grundherren uninteressanten Sumpfgebiet handeln. Die Söhne des ersten Müllers errichteten in der Umgebung ihre eigenen Wohnplätze und das Dorf entstand langsam.

Das hat sich vor vielen hundert Jahren abgespielt.

Erst 1930 stellte die Mühle ihren eigentlichen Betrieb ein und verwandelte sich erstmalig in den sechziger Jahren in ein Gasthaus. Im September 2014 wurde dort das letzte Bier ausgeschenkt und der Gaststättenbetrieb eingestellt.

Feierabend!

Trostlose Aussichten für das wohl älteste Bauwerk in Fischerhude.

Was nun? Langsames sterben in Wind und Wetter?

„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“ und so sollte es sein, dass Kerstin Gliesche und Holger Unnasch auf die alte Wassermühle aufmerksam wurden und sich in das Prachtstück verliebten. Das war auch die richtige Voraussetzung um sich nicht um verschiedenste Einwände zu kümmern. Das sollte ihr Wohnhaus werden – alles Andere wird zu schaffen sein!

Gekauft wie gesehen und los ging‘s. Manch anderer hätte vielleicht nur neuen Teppichboden ausgelegt und ein paar Töpfe Farbe verbraucht aber nicht Kerstin und Holger. Hier wird kernsaniert, das stand fest. Schließlich wollte man in zehn Jahren nicht wieder von vorn beginnen.

Also wurde mit großem Aufwand die alte und überflüssige Farbe vom Mauer-und Fachwerk entfernt, worauf folgte, dass nun jeder Stein einzeln

gereinigt und wieder eingesetzt werden durfte, womit die beiden eigentlich nicht gerechnet hatten.

Auch das Dach, so stellte sich heraus, wollte neu gedeckt werden und ebenso für den alten Fussboden im Innenbereich ließ sich kein Kompromiss finden – fast alles muss raus!

Die Fenster mussten auch alle neu – das ging nicht anders.

„Jetzt folgt „nur“ noch eine vernünftige Innendämmung, eine Heizung und ein paar Bäder, dann sind wir fast fertig“ freuen sich

Kerstin und Holger mit einem zwinkernden Auge. Geht doch ;-)