Passt schon!

Passt, wackelt und hat Luft

Beim Thema Kunst, denkt beinahe jeder zuerst an Malerei und schnell fallen dann auch Namen berühmter Maler, wie Otto Modersohn oder Clara Rilke Westhof, wenn es um Bildhauer oder Poeten geht.

Etwas im Schatten der Bekanntheit, stehen oft die Architekten. In Fischerhude ist beispielsweise der Architekt Heiner Schumacher sehr vielen Bürgern ein Begriff. Die Entwürfe und Bauten des Fischerhuder Urgesteins, sprechen eine unverwechselbare Sprache. Seine von ihm bevorzugte Holzfachwerkbauweise, die mit üppiger Glasfront versehen „typisch Schuhmacher“ sind, haben viele Bauherren überzeugt und begeistern durch ihre Originalität. Für Schuhmacher war naturnahes Bauen selbstverständlich. Die Natur nicht auszusperren, sondern zu wohnen, „als würde man im Freien auf der Wiese sitzen“ war ihm wichtig und um diesem Anspruch so nahe wie möglich zu kommen, war für ihn und seine Werke, Holz erste Wahl und durch nichts zu ersetzen. So blieben seine Häuser nahe an der traditionellen Bauweise des niedersächsischen Fachwerks und passten damit nahtlos in unsere Landschaft. Und weil man durch eine Mauer den Himmel eben nicht sehen kann und er das aber für das menschliche Gemüt für unverzichtbar hielt, setzte er in sein Fachwerk eben Glas ein. Logisch!

Seine innige Naturbeziehung hat Heiner auch den Kontakt zu verwandten Seelen suchen lassen, die er schnell in den Fischerhuder Künstlern fand, einen besonders intensiven Kontakt hielt er zum Maler Curt Marquardt der mit ihm die Leidenschaft zur Pooljagd teilte. Beide wurden Freunde und konnten im Atelier des Malers nicht genug davon haben, sich stundenlang über die Natur, Kunst und Philosophie auszutauschen.

Heiner Schuhmacher baute sein letztes Haus am Pool in Fischerhude und verstarb nach kurzer Krankheit am 28.11.2002

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.