Elefanten in der Werkstatt

Reichlich Elefanten in der Werkstatt

Wieso es ausgerechnet Elefanten waren, die sich in der Keramikwerkstatt von Katharina Bertzbach ansiedelten, ist im nachhinein gar nicht mehr so leicht zu erklären.

Zunächst waren es allerlei andere Viecher, einige Pferde-Eselwesen, auch der ein oder andere Hasenhund, und kleine Nasenbärenkamele, die es sich auf Dosen und Vasen bequem machten, und sich als Henkel oder Knauf zur Verfügung stellten. Wahrscheinlich brauchte es mit zunehmend komplizierteren Aufgaben mutigere und vor allem stärkere Tiere.

Die Männer und Frauen, Zentauren und Halb-Chimären hatten lange schon abgewunken. Sie würden auf keinen Fall hoch oben auf einer Säule stehen, die im Brand manchmal gefährlich zum Neigen neigte um eine große Schüssel für Kerzen über ihrem Kopf zu balancieren. Sie waren bereit als Balance-Akte auf ihren Zylindern zu stehen, meinetwegen auch als Deckeldosenwächter Inneres zu behüten, aber Kerzenständer sein, und dann noch in dieser Höhe, war einfach zu viel .

So also zogen die Elefanten ein in die Werkstatt. Gutmütig, stark, zuverlässig, und glücklich über ihre neue hohe Aufgabe. Nun herrscht wieder eine heitere Stimmung unter den Porzellankreaturen von Katharina Bertzbach.

Sie fühlen sich wohl neben großen Schüsseln, die schwungvolle Pinselstriche in mediterranen Farben tragen, oder zwischen zartfarbenen Tupfen, Linien und Kreisen die scheinbar lapidar auf Tassen und Tellern reisen. Und Sie freuen sich über Besuch im krummen Ort um sich in ihrer ganzen verschroben lebensfreundlichen Pracht zu zeigen.

 

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